Zum Beziehen von Gehäusen nutze ich immer Pattex oder UHU aus der Dose. Da es sich um einen Kontakt-Kleber handelt läßt er sich prima verarbeiten. Aufgetragen wird zumeist mit Pinsel oder Zahnspachtel.



Begonnen wird immer mit dem Längsstück, also der langen Seite. Die Seitenwände werden zuletzt bezogen.

 

Zuerst mißt man alle Längsseiten in der Tiefe aus, addiert sie und gibt noch ein paar cm drauf um das zu schneidende Maß festzulegen.

Der Filz sollte auch so breit gewählt werden, dass die Seitenkanten gute 10cm über den Gehäusekanten stehen.

 

Der nächste Arbeitsschritt besteht darin, das Gehäuse und den Filz an der Unterseite in einem breiteren Streifen einzustreichen.


 

Wenn der Kleber abgelüftet hat, wird beides miteinander verpresst. Den Kleber sollte man dabei wirklich immer gut ablüften lassen da er sonst gast und Blasen auftreten könnten.

 

Je fester man den Filz andrückt desto besser ist die Klebewirkung. Ich nutze hierzu immer einen Gummihammer und eine lange MDF Leiste. 


 

Ist man nun um das Gehäuse rum, kommt man wieder an der Unterseite an wo aktuell der Filz durch das + an Länge noch übersteht. Damit diese beiden Enden nun im passgenauen Stoß enden geht man wie folgt vor.


Ich benutze eine Tapeziertechnik. Man legt beide Enden überlappend übereinander und nimmt sich eine Reißschiene o.ä. zur Hand.


 

Anschließend fährt man mit dem Cutter oder dem Teppichmesser an der Reißschiene entlang und schneidet beide Enden durch. Die Schiene hat man vorher so positioniert, dass sie sich in der MItte der zu schneidenden Enden befindet.


Man sollte in jedem Fall darauf achten, die Reißschiene gut anzudrücken und auch ein scharfes Messer zu nutzen, da der Schnitt nicht verrutschen und durch beide Materialstärken durchgehen soll.

 

 

Ist man damt fertig, kann man die abgeschnittenen Teile abziehen. Also den losen wie auch den durchgeschnittenen Teil, welcher bereits auf dem Gehäuse zu Beginn fixiert wurde.


 

Hat man alles richtig gemacht entsteht eine 100% saubere Kante die nachher nur bei genauem Hinsehen zu erkennen ist. Nun werden beide Teile auf dem Gehäuse aufgeklebt.


 

Als nächstes geht es an die Seitenkanten vom Filz, welche um die Außenkanten vom Gehäuse geschlagen werden sollen. Hierzu werden an den Ecken Schnitte gesetzt. So kann man die Teile beim Umklappen überlappen lassen.

 

Um auch an den Stellen einen sauberen Schnitt hinzubekommen nutzt man die selbe Technik wie schon an der Unterseite.

 

... beide Teile überlappen, Reißschiene andrücken und mit dem cutter durch beide Teile schneiden. Nach dem entfernen des Abfalls, beide Teile ankleben.

 

Jetzt ist schonmal ein sehr großer Teil geschafft und das Gehäuse kann sich langsam sehen lassen.

 

Es fehlen nur noch die Seiteteile. Damit diese passgenau werden geht man im Grunde genauso vor wie oben beschrieben. Man beginnt mit dem groben Zuschneiden der Teitenteile. Wichtig hierbei ist, dass man an allen Seiten immer genug Material überstehen läßt um den Tapezierschnitt setzen zu können.

 

Dann streicht man das Holz und den Filz mit Kleber ein, läßt aber dabei alle Außenkanten frei. Nach dem Ablüften presst man den Filz wieder ordentlich an. So ist schonmal eine Basis geschaffen die nicht mehr wegrutschen kann und man kann an die Außenkanten gehen.  

 

Auch hier nutzte ich wieder die selbe Tapeziertechnik um entlang aller 4 Kanten einen 100% passgenauen Schnitt zu bekommen. So ist sichergestellt, dass das Seitenteil genau eingepasst werden kann. Ist das erledigt müssen die Kanten nur noch nachgeklebt werden und das Gehäuse ist fertig bezogen.


 

Das Ergebnis ist 1a vorzeigbar. Alternativ kann man auch mit einer gefrästen Nut arbeiten um darin den Filz stoßen zu lassen.


 

 

Viel Spass beim nachmachen.