Ein gutes halbes Jahr ging ins Land an dem der Omega nicht weiter angefasst werden konnte. Während dieser Zeit wurde ein Entschluß gefasst, der so eigentlich nicht denkbar war.

 

Das Ende zeigte aber, das es richtig war und sich zudem auch noch extrem gelohnt hat.

Norbi ließ die Vernunft siegen und entschloss sich dazu das wir den Bandpass wieder aus dem Omega mit den 6 x 15" rausreißen. Folglich haben wir ein neues Konzept entwickelt, denn ganz ohne Musik ging es nicht.

Kurzum wir hatten 7 Tage Zeit für den Aus- und Einbau. Der ausbau ging doch recht schnell und wir haben soweit recht gediegen arbeiten können, dennoch hatte ich für mich manchmal so das Gefühl, diese Mammutaktionen gehen auf die Kondition .

Man hätte den alten BP sicher und definitiv in die richtige Richtung schieben können und damit ein absolutes Monster geschaffen aber es gab einfach andere Sachen die wichtiger waren und am Ende haben wir effektiv auch keine Abstriche machen müssen.

Alter BP raus und neuer BP rein, so sollte es heißen. Das Konzept sollte definitiv ein anderes werden, im Fokus standen:

A = Platz im auto

B = eine musikalische Abstimmung mit der man alles spielen kann, und das ohne Abstriche!

Kurzum eine neue Berechung und hier der Entwurf:

Wie man sieht wird ein Teil des alten Gehäuses weiterverwendet. Was im Umkehrschluß bedeutete das alte Gehäuse deutlich zu choppen. Ziel war es laut und druckvoll zu bauen mit einem Eingegrenzen Materialaufwand. Die 150 DB sollten bei musik schon fallen es sollte aber in allererster Linie eine reine Musikabstimmung werden. Es ging los mit dem Ausbau

Mal ein Foto zum verdeutlichen der Ursprungsgröße.

Dann wurden die geschlossenen Kammern gebaut.

Dieses mal konnten wir wieder jedem Woofer seine eigene definierte Kammer geben was auch der Impulstreue zu gute kommen wird.

Hier kann man sehen, wie die Wände eingekürzt wurden. Die außenhaut besteht weiterhin aus 38mm MDF.

Im Vorfeld habe ich mir Gedanken gemacht wie flexibel wir das Gehäuse halten können um es abzustimmen. Die geschlossene Kammer konnten wir durch Sonofil simulieren und für die Ventkammer wurde ein doppelter Boden eingezogen, mit dem es möglich war 30-60 Liter mehr Volumen zu geben bzw. innerhalb dieses Rahmens Änderungen vorzunehmen.

Der Boden diente zusätzlich als Versteifungen für das Gehäuse zwischen Schallwand, Boden und Heck.

Hier der eingezogene Boden der durch ein paar Schrauben einfach zu lösen war. Sehr geile Angelegenheit zur Flexibilität.

Da das Gehäuse wirklich breitbandig spielen soll haben wir es extrem verteift um wirklich so wenig wie möglich Energie zu verlieren.

Anschließend ging es weiter mit der restlichen Verkleidung des Gehäuses. Die Seitenteile habe ich mittels Schablonen angepasst.

Die Rückwand ist so gehalten, dass man im Servicefall an die Woofer gelangt.

Die drei Teile wurden nochmal miteinander verplankt und an der Rückwand wie auch dem Dach verschraubt. So sitzt alles bombenfest.

Dann ging es weiter mit den Vorbereitungen für die Abstimmung. Hierzu kam wieder eine bisher sehr gut bewerte Methode zum Einsatz.

Wir waren in der Lage verschiedene Portflächen und Tiefen zu testen. Durch Dübel konnten somit schnell Porttiefen zwischen 8 -30 cm gebaut werden. Der Portquerschnitt wurde fortlaufend angepasst.

Die Abstimmung selbst war ein enorm langwieriger Akt aber nötig um das Band so optimal wie möglich zu gestalten. Dabei wurde mit Sweeps, Burps und natürlich vorallem Musik getestet. Sweeps und Burps um die aktuellen Abstimmungen festzuhalten und Musik um das Hörempfinden am Ende entscheiden zu lassen ob der Termlabwert auch am Ohr ankommt.

Testracks waren:

Ja man glaubt es kaum.

http://www.youtube.com/watch?v=UD7Ouyyb5lA

http://www.youtube.com/watch?v=wcY7AqDCRNQ

Und natürlich zwei Tiefbasskracher

http://www.youtube.com/watch?v=Db3aHcOU4m4

http://www.youtube.com/watch?v=qDaduPHB1UE

Diese 4 Tracks bilden alles an Frequenzen ab was wir spielen wollten.

Gesamt haben wir uns rund 16 Tests ++ gegeben was rund 1,5 Tagen Abstimmarbeit entsprach, natürlich alles dokumentiert um einen Trend zu sehen und Veränderungen abzuleiten. 

Wir haben viele Theorien durchgetestet, bestätigen können und auch unsere Jocker ziehen können. Am Ende stand fest, Bedämpfung inklusive geöffnetem Boden sollte es sein bei 2120cm² Portfläche.

Also ging es an die Finalisierung des Gehäuses., zusätzlich Streben zogen ein.

Der Port wurde dann natürlich final auch mit 38mm Materialstärke massiver gestaltet.

Doppelte Deckelplatte und ab mit dem Filz zum Bezug.

Endlich fand auch das selbstgebaute Logo wieder einen Platz.

 

Ja es fehlte noch der schwarze Lack.

HIer nochmal ein Auszug von Norbi selbst:

 

 

Zu Anfangs dachte ich eigentlich immer, ich brauche brutal viel Membranfläche und extrem viel Leistung um diesen Schub zu erhalten. Daher fing es auch mit 8x15 und 4x3000er Exts an.
Aber als ich den alten BP als "fail" ansah, weil er eben nur bei rund 20 Hz losgelegt hat, und wir die Abstimmung nur durch eine Veränderung der Deckelplatte hervorgerufen hätten, kam ich halt ins Grübeln, ob das wirklich so sinnig ist, einen Ferrari zu fahren, um ausschlieslich in Tempro 50 Zonen zu heizen.

Daher kam auch mein Entschluss, alles um 50% zu reduzieren. Desweiteren habe ich auch wiede Lust gehabt, auf guten Druck in mitleren Passagen ( 40-50Hz ), extrem guten Durchzug, aber auch Oberbassgeschichten um die 55-65Hz. Es sollte aber kein großer Abstrich zum Tiefbassverhalten werden.

Daher könnt ihr euch vorstellen, wieso wir fast 20x getestet haben in 1,5Tagen  Es war enorm schwierig die Voluminas festzulegen. Es war extrem schwierig, den Port Final zu bestimmen.
Desweiteren musste man auch berücksichtigen, dass es ja nur eine ICE3500 ist, wovon man ja sehr viel laß, dass sie keinen Bums entwickeln kann.

Aber 2970 Watt @ 0,75 Ohm @ 11,6v ist eine Hausnummer  Und wer behauptet, die Endstufe hat keine Kraft, der hat schlichtweg einen Bedienungsfehler, oder weis nicht, was er macht. Die Pro Woofer spielen in diesem Haus extrem druckvoll, man hat mit JEDEM Lied zwischen 35-65Hz richtig richtig viel fun....Hubschrauber Effekt nannten wir das.
Erst zieht es dir das Gesicht zusammen, 5Hz tiefer geht ein extremer Druck auf den ganzen Körper, weitere 5Hz tiefer schiebt er untenrum richtig genial nach vorne.
Also der Bandpass ist schon ne fette Kiste geworden  Er spielt brutal schnell, präzise, tief..und das an 0,25Ohm Anschluss. Hätte ich in dieser Form nie und nimmer gedacht.

Witzig war auch : Alex hörte sich das Innen an, direkt nach der Versteifung des Gehäuses ( Deckelplatte, Dachplatte ) und meinte : "Norbi, hier denkste das nen Kw mehr anliegt".
Der wert von 149 ist auf den ersten Blick sehr gering. Aber gefühlt/ohrtechnisch eine GANZ ANDERE Liga.
Desweiteren ist auch extrem aufgefallen, dass bei steigender Temperatur im Auto ( wir testeten meistens zwischen 10-15 Grad Aussentemp ), nochmal DEUTLICH mehr Druck/Pegel, selbst bei leiserem Volume erzielt wird. Das hab ich bei der Heimfahrt gemerkt bei Heizung an. Das war schon krass
0,0 Vergleich zu den 6 Woofern mit den beiden ICE3500.

Faktisch ist es auch so, dass dieser jetzige BP rund 0,5dB lauter ist auf der Uhr als die 6 Stck und 6kw natürlich bei den 25 Hz und im Musikbetrieb durchschnittlich 1dB lauter.
Obwohl, wie gesagt, hälfte Leistung und hälfte Membranfläche. Wahnsinn. Das zeigt, dass uns dieser BP mehr als nur gelungen ist  und Gefühlt, im Musikbetrieb, sowieso eine ganz andere Welt ! TOP BP ! Unschlagbar

Fazit:

Die Abstimmungstests haben gezeigt was man musikalisch mit "wenig" Material dauerhaft erreichen kann und wir waren pegeltechnisch noch lange nicht am Ende. Je weiter wir den Port öffneten desto lauter wurden wir. Im Schnitt zwischen 0,5-1 db pro 214cm².

Der letzte Test lag bei über 2300cm² auf drei 15" aber letztlich arbeiten wir nur mit einer ICE3500 was im Endefekkt zumindest auf dem Papier leistungsmäßig eine Begrenzung darstellt. Wir wollten ja ein Gleichgewicht aus Tiefgang und Oberbass schaffen. Obenraus wird der BP mit dieser Leistung und mehr Portfläche immer lauter. Um dieses Gleichgewicht aber beibehalten zu können hätten wir untenraus mehr Leistung gebraucht, was aber nicht zur Debatte stand.

Letztlich sehen die fFkten aber zwischen Termlab, Papier und dem Ohr sehr unterschiedlich aus. Wer den Entwurf genauer angesehen hat bemerkt, dass das Gehäuse mit seinem Port recht nah am Ohr sitzt. Wir haben hier rund 80 cm Abstand. Durch die große Portfläche haben wir somit eine ideale Ankopplung an den Innenraum erreicht.

Ein paar Fakten:

- mit rund 2,5 kw auf 41 HZ = 148,1

- mit rund 2,9 KW auf 41 hz haben wir dann schon eine 149 erreicht was auch

zum Zeitpunkt unser Messungen das vorläufige Ende darstellte.

Man sieht, dass das Gehäuse mit minmal zunehmender Leistung immer lauter wird. Das Beste dabei ist, wir haben dieser Werte auch bis auf wenige Zehntel mit Musik geschossen. Damit war das Ziel definitiv erreicht, laut und druckvoll Musik hören zu können und das auf Duaer ohne Stress für das Material. Nun mag man gegenhalten, den Wert selbst schießt man auch mit weniger Equipment und Aufwand, dann aber sicherlich nicht mehr so Musikalisch wie in diesem BP. Man muß es gehört haben um vergleichen zu können .

Um mal einen Vergleich ranzuziehen obgleich dieser auch subjektiv ist. Dieser Bandpass versägt den alten BP mit 6 woofern um LÄNGEN! Der Vergleich zu den 8 Stück? Klaro waren die 8 noch lauter und heftiger im Tiefbass, das Gesamtgefüge ist in diesem BP aber den 8 Stück ebenfalls weit im voraus auch wenn dieser rund 6-7 db lauter war.

Man erzielt eine gute Vorstellung was dieser BP kann, wenn man den Druck aufs Hirn einer BP Wall und das Tiefghangverhalten eines nach hinten ausgerichteten BP nimmt. Das Gehäuse spielt dir das Hirn an die Frontscheibe und haut dir dabei aber auch noch brav in die Magengrube. Dabei spielt er extrem schnell, impulsiv auf den Punkt. Wuchtig auf den gesamten Sitz und den Innenraum. Man spürt wie einzelne Passagen von Kopf bis Fuss langsam am Sitz bis in den Fussraum wandern. Es funktioniert alles von Mainstream bishin zu Crunk extrem hart. Wir hätten den BP auch noch brutaler im Anzug gestalten können, es sollte aber am Ende auch noch etwas fett sein um Sachen wie Crunk mit richtig Durchzug hören zu können. Allgemein läßt sich aber sagen der Tiefbass kommt sehr kontrolliert und straff. Der Oberbass extrem hart und Druckvoll mit sehr schöner Staffelung.

Somit haben wir für uns alles perfekt zusammen vereinen können. Kofferraum von rund 95cm Tiefe, Gewichtsersparnis und damit Schonung des Autos bei vorallem Musikgenuß im Überfluss.