Auf ein Neues

 

hieß es diesen Winter. Der Gedanke reifte über einige Wochen den Bandpass mit den 4 Kickern zu optimieren, ich habe für mich einige Dinge durchgetestet bin aber dennoch nicht zu dem Ergebnis gekommen, was angedacht war.

 

Wie im Einbauthread zum Bandpass der 4 Kicker geschrieben, hatte die kleine Druckkammer Schwierigkeiten die bewegte Masse bei zunehmendem Hub noch effektiv anzukoppeln. Der laute Sensorwert wollte am Körper nicht so recht wirken.

 

Darum mußte ein neues Konzept her. Viele Stunden der Überlegungen und Planung standen an, denn ein solches Projekt wie den 850 Liter Bandpass einfach wegzureißen um neu aufzubauen, ist nicht ohne. Die vielen Stunden haben sich aber gelohnt!!!

 

Ein weiteres mal haben Norbi und ich mich getroffen, um ein Monster zu bauen.

 

 

 

Leider war es durch die Veränderung nicht mehr möglich die Kicker weiterzuverwenden. Warum kann man sich zum einen hier ansehen.

 

 

Der zweite Grund war einfach die Volumenverhältnisse, die ich im neuen Bandpass den Kickern nicht bieten kann. Nur unter Maßgabe dessen, sind die Kicker den SPL Dynamics-Pro 380 gewichen.

Um zu checken wie ich was reel anordnen kann, habe ich mir Schablonen im Maßstab 1:1 angefertigt. Diese konnte ich dann auf der Grundplatte hin und her schieben wie ich wollte.

 

 

Das Auto mußte ausgiebig von a-b vermessen werden. Es war wichtig soviel Volumen wie nurmöglich locker zu machen.

 

Infolge dessen kam Sketchup zum Einsatz was unter ordentlichem vermessen Gold wert ist.

Die Grundplatte des Gehäuses wurde angepasst, um auf das nötige Volumen zu kommen. Dies bedeutete u.a. die Grundplatte im vorderen Teil zu verbreitern und auch die Seitenteile besser auszunutzen

Hier die Originalplatte.

 

 

Und hier die angepasste Platte.

 

 

Ich habe unzählige Anordnungen und Ausrichtingen ausprobiert. Mit Hilfe der Schablonen und Sketchup ist dann diese rausgekommen.

 

 

Die spätere Anordnung der Woofer anhand der Schablonen.

 

 

Dann ging es an den praktischen Teil. Das Rausreißen des alten Gehäuses mußte vorsichtig gemacht werden, da die Boden und Dachplatte heil bleiben sollte.

 

Zum großen Teil ist das auch gelungen. Die Außenwände waren "fix" gesetzt und bestehen aus von 19mm + Verstrebungen bishin zu 38mm Wandstärke.

 

 

Auch im neuen Gehäuse ist massig Platz das ich mich darin wohlfühlen kann.

 

Hier kann man u.a. auch sehen, dass die alte MDF Platte im Dach weiterhin zu versteifenden Zwecken dient.

 

 

"Fix" ging es voran, weil wir unter saumäßigen Bedingungen gearbeitet haben.

 

Zum Teil -13°c und die Oilheizung ist ausgefallen. Die Temperaturen in der Halle waren somit leider auch nicht höher. Mitgebrachtes Wasser ist sofort gefrohren. Hardcorebedingungen für Hardcoreprojekte.

 


Die schräg angestellten Wände wurden alle zusätlich mit Glasfasermatten überlaminiert um eine bessere Stabilität zu bekommen.

 

Der gesamte geschlossene Teil wurde verstrebt. Auf den Bildern ist dies leider nicht final zu sehen. Die Schallwand besteht aus 26 mm MDF.

 

 

Wie man hier sehen kann, ist die Grundplatte zweigeteilt. In die Schallwand mußte ein Ausschnitt gesetzt werden.  Dieser wurde zusammen mit den Löchern in der Schrägwand mit PU-Schaum abgedichtet. Abschließendes Spachteln und überlaminieren machen die Sache komplett.

Jede geschlossene Kammer bekam seine eigene Deckelplatte. Das gesamte Gehäuse wurde auch dieses mal im Auto aufgebaut.

 

 

Die Decklplatte wurde nur verschraubt um im Servicefall an die Woofer zu kommen. Das Abdichten erfolgt über Dichtband.

 

 

Der Boden wurde Zur Deckelpatte hin über drei Streben miteinander verbunden. Die Deckelplatte besteht aus 38mm MDF.

 

 

Hier sieht man auch nochmal wie die Löcher "gestopft" wurden.

 

 

Damit der Bandpass auch wirklich nur in den Innenraum pumpt wurden Verkleidungsstücke an den Seiten angebracht.

 

 

In den ersten Testruns hat sich herausgestellt, dass die Dämmung im Dach + die 19mm MDF Platte, welche vollkommen in PU-Schaum liegt und mit dem Dach verschraubt ist, nicht reicht um die Gewallt in Zaum zu halten. Aus diesem Grund wurden 6 Verstrebungen von der Decklplatte hin zum Dach eingesetzt.

Diese Maßnahme hat eine deutliche Verbesserung der Performance gebracht und das Dach ist deutlich steifer geworden.

 

 

Der Port mußte großzügig gehalten werden. Das Abstimmen war eine langwierige Sache, die sich aber gelohnt hat.

 

Ich habe vorab mehrere Portbretter geschnitten welche über Holzdübel innerhalb von 2 Minuten auf die gewünschte Länge gebracht werden konnten.

Der fertige Port besteht aus 38mm MDFund wurde zusätzlich versteift.

 

 

Wie man hier an der linken Ecke sehen kann ist für die Bodenplatte beim Ausbau nicht alles glimpflich abgelaufen, GFK hat die Sache aber wieder gerichtet.

 

 

Der Himmel wurde mit schwarzem Filz bezogen.

 

 

Dann hatte ich mich dazu entschieden, die umliegenden Seitenwände etwas strömungsoptimierter zu gestaltet.

 

Iich hoffe der Aufwand wird der Luftbewegung zugute kommen. Als Nebeneffekt hat es aber das Abteil nochmal etwas stabilisiert, was auch nicht verkehrt ist.

 

Weiterhin wäre eine ordentliche Lackieroberfläche ohne den Aufwand nicht entstanden.

Zu Beginn habe ich ringsum die anliegenden Wände und den Port, große Rundkehlen angespachtelt. Die Kehle auf dem Boden hat einen 6cm Radius, die kleineren in den Ecken ca. 2,5 cm.

 

Anschließend wurden alle Kanten mit Glasfaser verstärkt. Der Spachtel selbst, bricht bei derartigen Vibrationen zu schnell und da ich den ganzen Spass nicht in 1 Monat neu machen will, mußte der Aufwand sein.

 

 

Anschließendes Schleifen um die Übergänge zum MDF vorzubereiten.

 

 

Dann ging es ans Spachteln, auch hier war es viel Arbeit.

 

 

Nach dem Füllspachteln ging es an das Feinspachteln.

 

 

Danach wurde eine weise Grundierung mit der Lackwalze aufgetragen. Das Finish soll ein dunkles Rot werden.

 

 

Letzten Donnerstag habe ich dann das Gehäuse bezogen und die Verstrebungen final eingesetzt. Dabei mußte ich die deckelplatte nochmals versteifen und auch zwei Streben zum Dach hin erneuern. Hier fehlt noch das letzte Tüpfelchen um die Schrauben abzudecken.

 

Das Ergebnis hat zum Ende hin eine deutliche Verbesserung im Kickbassverhalten gebracht.

Weiterhin habe ich die Fahrgastzelle inkl. dem Bandpass zur Heckklappe hin durch eine zusätzliche Wand abgetrennt. Das hat den Innenraum noch etwas ruhiger gemacht. Gleichfalls hat es Pegelgewinn in gebracht wenn das Setup nur mit wenig Leistung spielt.

 

 

Wie man hier sieht ist der Abschluß zum Dach hin noch grässlich, dieser wird aber noch ordentlich angepasst.

 

Gleiches gilt auch für den Lack und den Filz. Hier ist noch einiges an Arbeit nötig um dann ein angemessen optisches Ergebnis zu erzielen.

 

 

An der Rückwand wird es noch eine weitere optische Aufwertung geben. Eine dezente Beleuchtung soll ebenfalls Einzug halten.

 

 

Weiterhin habe ich endlich den passenden Wooferantrieb gefunden und zwar aus dem Hause Digital Designs. Es handelt sich dabei um zwei DDm3A.

 

Die Erwartungshaltung an die Stufen war hoch, da ich Leistung brauche und der Klangcharakter auch von den EXT3000 nicht abweichen sollte.

DD gibt die Amps mit verschiedensten Werten an, u.a. 2,4 kw bei 11,9 Volt/ 1 Ohm wie aber auch 3700/1 Ohm Watt Dynamic Power.

Mit der Dynamic Power konnten wir vorerst nichts anfangen, da es sich eher nach einer Musikleistungsangabe anhört.

 

Digital Designs gibt auf ihrer Homepage aber auch reele 3kw bei 1 Ohm an, was die Sache dann doch interessanter werden ließ.

 

Einen goßen Dank möchte ich an dieser stelle an Holger von First-Class-Audio ausrichten, da er mir eine M3A vorab zum Test überlassen hat. Ich bin mir auch sicher, dies war nicht die letzte DD Bestellung bei dir.

 

Die Endstufen machen einen sehr wertigen Eindruck. Eine M3A ist im Außenmaß etwas kleiner wie eine EXT3000 aber ist vom Gewicht her ein echter Bolide.

Der Kühlkörper, die Terminals und auch die Haptik machen einen sehr guten Eindruck. Zudem ist das Board von Haus aus mit dem Kühlkörper verschraubt was es stabiler macht und einen ruhigen Betrieb sicherstellt.

Faktisch hat die Endstufe dann auch genau die Anforderungen erfüllt die ich stellte. Leistung satt, Kontrolle im passenden Rahmen und richtig Durchzug im Musikbetrieb. Ich für meinen Teil vermisse hier rein gar nichts!

Kurzum, die neuen Endstufen sollten einer EXT3000 in Nichts nachstehen und das tut eine DD M3A in keinem Fall. Im Gegenteil wir haben noch mehr Leistung aus der DD gezogen als aus der EXT. Kontrolle, Durchzug und Kraft im Musikbetrieb, all das liefert die M3A in einem hohen Maß.

Die Impendanz in meinem Gehäuse liegt unter 1 Ohm und ich habe über 3,5 KW aus einer M3A gezogen. Somit stehen Leistungsreserven in jeder Hinsicht zur Verfügung und Fakt ist, jetzt geht as an den Woofern wieder RICHTIG voran!

 

Hier ein weiterer Testwert bei 34 Hz. Ich bin gespannt was final auf der Uhr stehen wird. Updates werden folgen.

 

Optisch soll der hintere Abteil etwas hervorgehoben werden. Dazu wird ein Logo ala Eigenbau dienen. GFK und Spachtel machts!

Zwei verschiedene Lackarten werden gemischt um einen Grackel-Effeckt zu erzielen. Die verbauten Marken werden so in Szene gesetzt.

Auch von außen wird der Wagen mit Holger Schriftzug etwas aufpoliert.

Letztlich wird auch das gesamte Frontsystem nochmal umgekrempelt. In die Türen wandern je 2x 8" Chassis. Im Vorfeld wurden sehr sehr viele Testläufe mit verschiedensten Bestückungen durchgespielt, am Ende sind es dann die SP-8/150 PRO aus dem Hause Monacor geworden.

Wie auch schon bei den vorherigen Boards forme ich die Tür ab. Da recht große Öffnungen vorhanden sind dient Hühnerdraht dazu einen Träger zu bilden. Dabei habe ich den Draht so tief wie möglich in die Öffnungen gedrückt um auch innerhalb der Tür so viel Volumen wie möglich locker zu machen.

3 Lagen mit 450 iger Matte später.

Ringsum den Rand wird 13mm MDF mittels Glasfaserspachtel angeklebt.

Die erste Sitzprobe, und die Türen schließen ordnungsgemäß.

Wie man sehen kann wurde der hinterer TMT leicht angehoben und nach innen geknickt.

Dadurch und die enge Bauweise konnten die Boards praktikabel und nicht zu ausladend gehalten werden.

Da es wieder in sich geschlossene Boards werden sollen mußte ich viel teilen und anpassen. Eine ziemliche Fummelei.

Die originale Türpappe soll bleiben, wird aber noch weiter an/eingepasst und am Ande neu beledert. Hier erste Einpassarbeiten.

 

Dann wurde der ganze Spass mit Mutters Baumwolltuch bespannt, welches als Trägermaterial dient.

 

Viele Lagen Glasfasermatte später.

Zuerst habe ich Tests laufen lassen um die Boards im geschlossen Zustand einzuschätzen. Anschließend habe auch auf BR umgebaut um einen Vergleich zu haben. Das BR zeigte einen deutlich höheren Pegel, wenn auch klanglich zu Beginn nicht ganz so ausgeglichen. Dennoch ein deutlich höherer Spassfaktor und der Charakter war dank Resonator anpassbar.

 

Der Vergleich zu den alten Boards zeigt den Größenunterschied deutlich.

 Erstes grobes Schleifen und Nachspachteln mit gleicheitiger Formgebung.

 Auch die zweite Seite wurde nach dem gleichen Schema gebaut.

Ein Blick auf die Platzierung im eingebauten Zustand.

Was optische Veränderung der Boards angeht habe ich auch schon zu GFK gebracht. Es wurd am Ende noch etwas abgeendert, aber die Richtung war somit klar.

Ich habe mir GFK Platten gebaut die ich dann in die entsprechende Form geschnitten habe. Diese werden farblich durch den selben Lack wie ihn der Bandpass hat abgesetzt sein.

Im Baumarkt gab es leider nichts passendes was mit meinen Ports hätte kombinieren können, drum konnte ich nur mit Behelfsmitteln arbeiten. Bei den Fallrohren gab es einen halbwegs annehmbaren 45° Winkel den ich mir dann anpassen mußte.

Dank Heißluftfön geht das aber recht einfach, dazu noch ein paar Drehmelschnitte und los gehts.

Ein wenig Glasfaser macht die Geschichte haltbar. Wie man sehen kann, passt der Port haargenau. Ich glaub für diesen Zweck hätte es auch nichts von der Stange gegeben.

Wie immer, ENG!

Auch der HT/BB Bereich wurde erneuert. Aktuell fahre ich somit wieder 2-Wege.

 

Es wurden 2 x RCF M33 aus einem RCF Monitor 8.

Als Aufnahme dienen wieder die BB-Kapseln. Durch den üppigen Magneten alles eine recht ausladende Sache und schlecht im Auto unterzubringen.

Die Kapseln müssen angepasst werden und als Belende für die HT´s dienen mir auch wieder die selbst gemachten GFK Platten.

Lackiert und eingebaut, Nummer 1.

...und Nummer 2.

Dann ging es mit dem Anpassen der Boards an die Türverkleidung weiter. Erst abkleben, dann spachteln + schleifen.  Dann bleibt nach dem Abziehen eine passgenaue Kante übrig.

Beledern, die Boards wie auch der Rest der originalen Türverkleidung.

Der passende Antrieb kommt auch hier aus dem Hause Digital Designs und das in Form von 2 DD C6b.

Wie man sehen kann sind das zwei riesen analoge Kraftpakete. Der Hersteller gibt jedes Board mit 1,1 Kw an 4 Ohm an, was ich aber für deutlich untertrieben halte. Aktuell eingemessen ist jede auf reel anliegende 550 Watt an.

Es ist also noch Luft nach oben offen und die Monacors laufen wie Hulle. Kick, Pegel und Durchzug in jeder Lage. Dabei laufen die Treiber auch weit in den Keller. Die aktuelle Trennung liegt bei 50 Hz aber auch tiefer ist bis sher hohe Pegel gar kein Problem.

 

Eine Spassmessung hat 130 DB bei 54 Hz ergeben. Keine Vollgasmessung, da ich die Treiber nicht unnötig Stressen möchte.

 

Und der final Zustand wie die Türen aktuell aussehen. Die alten Spiegeldreiecke müßen freilich noch ausgewechselt werden.

 

Abschlißend noch das fertige Bassabteil. Das Logo wird über KK´s beleuchtet die separat zuschaltbare sind.

Wie man sehen kann wurde der Port inkl. dem Mitteteil mit einem sehr dunklen Rot lackiert, was der Wagenfarbe recht nahe kommt.

Der Anschluß zum Dach wurde überall über Zierleisten optimiert. Somit sieht auch dieser Anschluß gescheit aus.

Die beiden M3a sind wieder hinter die Sitze gewandert und sind nur sehr wenig zu sehen. Platzbedingt ist das nicht anders realisierbar.

 

Soweit so gut. Optisch ist der Ausbau nun fertig und auch Musikalisch fast final. Ein Fazit läßt sich ebenfalls ziehen.

 

Fortsetzung folgt....